2,35, 2,44, 2,06, 2,53, 2,18, 2,35, 2,06, 2,53. Das sind die Punkteschnitte, mit denen die Meister (oder die Teams, die eine Lizenz beantragt hatten) in den letzten Jahren aus der Oberliga Niederrhein aufgestiegen sind. Die Corona-Spielzeiten sind ausgeklammert.
Warum wir das schreiben? Weil der diesjährige Aufsteiger, sollte es einen geben, nicht mal im Ansatz in diese Sphären kommt. Vor dem Topspiel der Ratinger am Sonntag gegen den KFC Uerdingen steht Ratingen bei einem Schnitt von 1,72 und der KFC bei einem Schnitt von 1,79 Punkten pro Partie.
Eigentlich ein Armutszeugnis für einen möglichen Aufsteiger. Klar, die Statuten geben es her, dass Uerdingen oder Ratingen aufsteigen können. Viele Teams haben aufgrund der gestiegenen Anforderungen in der Regionalliga keine Lizenz beantragt, so auch die beiden Mannschaften aus Baumberg und Schonnebeck, die die Liga anführen.
Solange ein Team, das eine Lizenz beantragt hat, einen der ersten drei Plätze belegt, ist es berechtigt aufzusteigen. Daher - so klar muss man es sagen - wird es in dieser Saison vermutlich den unverdientesten Aufsteiger seit Ewigkeiten geben.
Und wenn Uerdingen und Ratingen sich nicht steigern, könnte sogar der ETB noch oben angreifen. Denn auch die Essener haben eine Lizenz beantragt für die Regionalliga. Nach dem Sieg gegen den KFC sind es nur noch sechs Punkte auf Ratingen und acht auf den KFC - zudem hat der ETB ein Spiel weniger ausgetragen.
Gelingt dem ETB eine Serie, könnte er bei der vollen Punkteausbeute auf 56 Zähler kommen. Und in dieser Saison scheint alles möglich. Bei einem Remis zwischen Ratingen und Uerdingen im direkten Duell würde man auch nicht darauf wetten, dass Uerdingen auf 56 oder 57 Punkte kommt, dasselbe gilt für Ratingen.
Aber da ja scheinbar niemand aufsteigen will, könnte man zumindest darauf wetten, dass auch der ETB patzt, wenn Uerdingen oder Ratingen die Tür nochmal öffnen...